Aufbau des Truetype Formats
Das TrueType Format ist unter Windows und MacOS, abgesehen vom Dateiformat, genau dasselbe. Zur Beschreibung der Erscheinungsform des Zeichens, dem sogenannten "Glyph", wird eine Sequenz von Punkten auf einem Raster verwendet. Diese Punkte werden durch "on-curve" und "off-curve" unterschieden. Zwei "on-curve" Punkte beschreiben eine Gerade (P0 und P2). Ein dritter Punkt, ausserhalb der Linie, ein "off-curve" Punkt (P1) macht es möglich eine parabolische Kurve zu definieren. Kurven dieser Art sind auch als quadratische Bezier Kurven bekannt. Werden nun diese Punkte innerhalb des Raster bewegt, kann man das Aussehen der Kurve verändern.
Abbildung 1: Quadratische Kurve definiert von drei Kontrollpunkten.
Wenn man nun Kurven und Geraden kombiniert, ist es möglich komplexe Glyphes zu bilden. In Abbildung 2 sind die "on-curve" Punkte schwarz und die "off-curve" weiss markiert.
Abbildung 2: A Glyphe Outline mit on-curve und off-curve Punkten.
In relativ einfache Konturen wie in Abbildung 2, definiert die Sequenz der Punkte eine geschlossene Form, die Kontur. Bei komplexeren Glyphes, wie in Abbildung 3, sind es schon drei Formen, welche eine Kontur bilden.
Abbildung 3: Glyph Outline mit drei Konturen.
Um eine Kontur wie in Abbildung 3 zu beschreiben muss man weitere Regeln beachten. Zuerst müssen alle Konturen geschlossen sein. Die Punkte der ersten Kontur müssen aufsteigend nummeriert werden, beginnend mit 0 (Null). Weitere Punkte in neuen Konturen beginnen mit der nächsten freien Nummer. Die Art in der die Punkte numeriert werden ist sehr wichtig. Denn sie bestimmt in welcher Richtung die Kontur verläuft. Die Richtung einer Kontur verläuft immer von ihrer kleinsten Nummer zu der Grössten. Die Richtung einer Kontur wird gebraucht um zu definieren welche Konturen gefüllt (schwarz) und welche (weiss) sind.